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Veste Otzberg
Veste Otzberg
Vorübergehend geschlossen wegen Sanierung
Die Veste Otzberg, 1231 erstmals erwähnt, liegt auf einem markanten Basaltkegel im Vorderen Odenwald. Ihr charakteristischer heller Bergfried, im Volksmund „Weiße Rübe“, prägt das Erscheinungsbild der Anlage und bietet weite Sicht bis Frankfurt und in den Taunus. Er ist das einzige Gebäude aus der frühen Bauzeit nach 1220, als die Reichsabtei Fulda die Festung errichtete. In der politisch zersplitterten Region wechselte Otzberg mehrfach den Besitz und diente Pfalzgrafen und Grafen von Hanau als militärischer Stützpunkt. Anders als Burgen war die Veste von Burgmannen besetzt, die im Auftrag der jeweiligen Herrschaft die Verteidigung übernahmen. Bis 1618 wurde sie ausgebaut, kapitulierte jedoch 1622 im Dreißigjährigen Krieg. Später wurde sie hessische Kaserne und Staatsgefängnis, verfiel aber ab 1826. Erhalten sind der Bergfried, Teile der Ringmauern, ein mindestens 50 Meter tiefer Brunnen, das Kommandantenhaus von 1574 sowie Reste von Kaserne und Bandhaus.